Zu Veranstaltung schreibt Julia Nehmiz vom Tagblatt:
Die Zeit, sie ist ein wandelbarer Faktor. Mal dehnt sie sich wie Kaugummi, mal fliegt sie. Jetzt drängt sie. Kantonsrat Martin Sailer brachte es am Podium vom Dienstagabend auf den Punkt: Es müsste jetzt schnell gehen. Man müsste «noch heute» rausfinden, ob das Theaterprovisorium ein geeignetes Haus wäre für die nächsten zwei, drei Jahre.
Das Provisorium wird noch bis Mitte Juni bespielt. Dann zügelt das Theater zurück in den sanierten Bau. Vor einiger Zeit schon kam die Idee auf, die freie Szene könnte das Provisorium übergangsweise nutzen. Im Herbst reichten Kantonsrat Martin Sailer und Stadtparlamentarier Peter Olibet jeweils eine Einfache Anfrage zur Zukunft des Provisoriums ein. Wenn die Zwischennutzung nun realisiert werden soll – dann drängt die Zeit wirklich.
Die Stadt schätzt Eigeninitiative
Ist das Theaterprovisorium ein geeignetes Haus für die freie Szene? Ist es wirklich der Ort, den die freien Kulturschaffenden aus Stadt und Region sich seit Jahrzehnten wünschen, um ihn zu bespielen, um darin Produktionen zu erschaffen, um Gastspiele anderer Compagnien zu zeigen? Diese Fragen konnten am Dienstagabend nicht abschliessend beantwortet werden. Doch es wurde klar, dass die freie Szene, so heterogen und vielfältig – teils auch disparat – sie auch aufgestellt ist, sich einig ist im Wunsch nach Räumen. Am besten nach einem eigenen Haus.