Kulturpolitik
22.9.23

Vernehmlassungsantwort Kulturbotschaft 2025–2028

Der Bundesrat will die Kulturförderung neu ausrichten. Das hat er an seiner Sitzung vom 9. Juni 2023 entschieden und die Vernehmlassung zur Botschaft über die Förderung der Kultur für die Periode 2025–2028 am 22. September beendet.

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Ver­nehm­las­sung zur Kul­tur­bot­schaft 2025-2028 – Ver­nehm­las­sungs­ant­wort der ig­Kul­tur Ost

Sehr ge­ehr­ter Herr Bun­des­rat, Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren

Die ig­Kul­tur Ost be­grüsst als In­ter­es­sen­ver­tre­te­rin von Kul­tur­schaf­fen­den und Kul­tur­in­sti­tu­ti­o­nen in der Ost­schweiz die Ge­le­gen­heit, sich zum Ent­wurf der Kul­tur­bot­schaft 2025-2028 des Bun­des ver­neh­men zu las­sen, aus­drück­lich.

Wir gehen mit den Ana­ly­sen, wel­che der Kul­tur­bot­schaft zu­grun­de lie­gen, wei­test­ge­hend einig. Ent­spre­chend un­ter­stützt die ig­Kul­tur Ost grund­sätz­lich die Ziele der sechs Hand­lungs­fel­der:

Die zahl­rei­chen be­rech­tig­ten An­lie­gen und die zeit­ge­mäs­se Er­wei­te­rung des Kul­tur­för­der-Be­griffs sind nicht ohne zu­sätz­li­che Mit­tel zu re­a­li­sie­ren. Des­halb kri­ti­siert die ig­Kul­tur Ost die ge­plan­ten Kre­dit­kür­zun­gen und for­dert eine Er­höhung des Bud­gets. Wir schlies­sen uns dem Grund­satz an, den die Taskfor­ce Kul­tur in ihrer Ver­nehm­las­sungs-Stel­lung­nah­me fest­hält: Neue För­der­in­stru­men­te und - schwer­punk­te müs­sen auch mit ent­spre­chen­den zu­sätz­li­chen Mit­teln ver­se­hen wer­den. Die Er­war­tung an die Kul­tur, wich­ti­ge ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­ben wie die Stär­kung des ge­sell­schaft­li­chen Zu­sam­men­halts, die kul­tu­rel­le Teil­ha­be, In­te­gra­ti­on, Nach­hal­tig­keit und Di­ver­si­tät zu er­fül­len, sowie die drin­gen­de Trans­for­ma­ti­on des Kul­tur­be­triebs in ö­ko­lo­gi­scher und res­sour­cen­scho­nen­der Hin­sicht muss mit dem po­li­ti­schen Wil­len ver­bun­den sein, diese neuen Auf­ga­ben auch zu fi­nan­zie­ren, ohne die be­ste­hen­den zu ver­nach­läs­si­gen.

Im Fol­gen­den äus­sert sich die ig­Kul­tur Ost zu den Hand­lungs­fel­dern «Kul­tur als Ar­beits­feld» (2.1), «Ak­tu­a­li­sie­rung der Kul­tur­för­de­rung» (2.2.) und «Kul­tur als Di­men­si­on der Nach­hal­tig­keit» (2.4.).


1 Kul­tur als Ar­beits­feld (Punkt 2.1 der Kul­tur­bot­schaft)

Un­se­re Mit­glie­der und uns be­schäf­tigt die Ar­beits­si­tua­ti­on vie­ler Kul­tur­schaf­fen­den und die Pro­ble­ma­ti­ken, die sich in der Covid-19-Pan­de­mie scha­rf ab­ge­zeich­net haben. Wir gehen mit der Sto­ss­rich­tung der Kul­tur­bot­schaft einig, dass In­itia­ti­ven zur Ver­bes­se­rung des Ein­kom­mens und der so­zi­a­len Si­cher­heit von Kul­tur­schaf­fen­den nötig sind. Eine ent­schei­den­de Ver­bes­se­rung stellt die Ver­pflich­tung dar, für un­ter­stütz­te Kul­tur­pro­jek­te die von den Bran­chen­ver­bän­den fest­ge­leg­ten Min­dest­ho­no­ra­re und die so­zi­a­l­ver­si­che­rungs­mäs­si­ge Ab­si­che­rung der Kunst­schaf­fen­den ver­bind­lich fest­zu­schrei­ben.

Die kon­se­quen­te Be­rück­sich­ti­gung bran­chen­üb­li­cher Ho­no­ra­re ist mit zu­sätz­li­chen Kos­ten ver­bun­den. Sie kann weder pro­jekt­sei­tig noch för­der­sei­tig kos­ten­neu­tral ein­ge­hal­ten wer­den. Dazu er­hof­fen wir uns kon­kre­te Aus­sa­gen in der ü­ber­a­r­bei­te­ten Kul­tur­bot­schaft.

Eben­so un­ter­stüt­zen wir die Be­stre­bun­gen zur Gleich­stel­lung der Ge­schlech­ter und die Chan­cen­gleich­heit un­ter­re­prä­sen­tier­ter Per­so­nen­grup­pen. Der Grund­satz ist rich­tig: «Zu­sätz­lich zur Gleich­be­rech­ti­gung der Ge­schlech­ter und der Lan­des­s­pra­chen ist die Chan­cen­gleich­heit un­ter­re­prä­sen­tier­ter Per­so­nen­grup­pen im Kul­tur­be­reich bes­ser zu ver­an­kern. Teil­ha­be am Kul­tur­le­ben be­deu­tet Wert­schät­zung des kul­tu­rel­len Bei­trags von Ein­zel­nen und Grup­pen und die Mög­lich­keit zur Mit­ge­stal­tung des öf­fent­li­chen Le­bens.»

Teil­ha­be be­ginnt in den Schu­len. Die Ver­net­zung von Kul­tur­för­de­rung und Schu­len ist grund­sätz­lich eta­bliert (in der Ost­schweiz über kklick). Aber es braucht eine Stär­kung die­ser An­ge­bo­te, damit das schö­ne Wort von der kul­tu­rel­len Teil­ha­be nicht eine leere Be­haup­tung bleibt. Viele Schu­len haben Mühe, die Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­te zu nut­zen (zu­we­nig Zeit und Geld).

Den Vor­schlag zur Ein­rich­tung einer ge­samtschwei­ze­ri­schen Be­ra­tungs- und Dienst­leis­tungs­stel­le für Kul­tur­schaf­fen­de sieht die ig­Kul­tur Ost eher kri­tisch (vgl. Ziff. 5.1.1 des er­läu­tern­den Be­richts). Das da­für nöti­ge Knowhow und ein ent­spre­chen­des An­ge­bot ist bei den Be­rufs­ver­bän­den und In­ter­es­se­ver­tre­tun­gen, zu denen sich auch die ig­Kul­tur Ost zählt, be­reits vor­han­den. Ge­ra­de die re­gi­o­na­le Ver­an­ke­rung er­laubt es uns, Pro­ble­me und Her­aus­for­de­run­gen sowie neue Ten­den­zen früh­zei­tig zu er­ken­nen. IGs und Bran­chen­ver­bän­de sind nah an den Kul­tur­schaf­fen­den, sie bie­ten ein­fach zu­gäng­li­che Netz­wer­ke, das Ver­trau­en in sie ist vor­han­den.

Die be­ste­hen­den Be­ra­tungs­an­ge­bo­te der In­ter­es­sen­ge­mein­schaf­ten der Kul­tur und der Be­rufs­ver­bän­de sol­len daher nicht kon­kur­ren­ziert wer­den, viel­mehr ist eine Un­ter­stüt­zung sol­cher An­ge­bo­te durch den Bund zu prü­fen.

Zu «Chan­cen­gleich­heit und Di­ver­si­tät» ge­hört schliess­lich auch die Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Kunst­be­ruf. Die meis­ten Kunst­schaf­fen­den kön­nen nicht al­lein von ihrer künst­le­ri­schen Tätig­keit leben, son­dern brau­chen einen «Brot­job», um zu ü­ber­le­ben. Für sie be­deu­tet die Grün­dung einer Fa­mi­lie eine Drei­fach­be­las­tung, die ohne Un­ter­stüt­zung häu­fig zur Auf­ga­be des Kunst­be­rufs oder zum Ver­zicht auf Kin­der führt.

Die ig­Kul­tur Ost for­dert eine stär­ke­re Re­fle­xi­on der För­der­in­stru­men­te und der För­der­pra­xis unter dem Aspekt der Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und künst­le­ri­scher Tätig­keit.


2 Ak­tu­a­li­sie­rung der Kul­tur­för­de­rung (Punkt 2.2. der Kul­tur­bot­schaft)

Das Ziel ist plau­si­bel: «Be­rück­sich­ti­gung von För­der­mass­nah­men, die den gan­zen kre­a­ti­ven Wert­schöp­fungs­pro­zess ein­be­zie­hen, und An­pas­sung des För­der­an­ge­bots an neue Ent­wick­lun­gen». Ge­fragt sind ins­be­son­de­re neue För­der­mo­del­le, wel­che die der Pro­duk­ti­on vor- und nach­ge­la­ger­ten Ar­beits­pro­zes­se be­rück­sich­ti­gen und damit die ein­sei­ti­ge Kon­zen­tra­ti­on der För­de­rung (und Re­zep­ti­on) auf die Pro­duk­ti­on und Prä­sen­ta­ti­on künst­le­ri­scher Werke kor­ri­gie­ren. Die ig­Kul­tur Ost be­grüsst neue För­der­mo­del­le, wie sie teils in den Ost­schwei­zer Kan­to­nen er­probt wer­den (zB das Re­cher­che­s­ti­pen­di­um der Thur­gau­er Kul­tur­stif­tung oder die Ar­tist-in-Re­si­dence-För­de­rung der Aus­serr­ho­di­schen Kul­tur­stif­tung).

Wie­der­um ist zu be­to­nen, dass die Ent­wick­lung neuer För­der­ge­fäs­se nicht auf Kos­ten eta­blier­ter Mo­del­le ge­sche­hen darf, son­dern eine Er­wei­te­rung der För­de­rung be­deu­tet und auch struk­tu­rel­le För­der­mass­nah­men mit­be­rück­sich­ti­gen soll­te. Ent­spre­chend fehlt auch hier der Hin­weis auf die Fi­nan­zie­rung neuer An­ge­bo­te.

Ins­ge­samt be­grüs­sen wir die Aus­führun­gen und An­pas­sun­gen der För­der­be­rei­che und Spar­ten unter Ziff. 5.2. Es ist auch zu be­grüs­sen, dass die Un­ter­stüt­zung von Fes­ti­vals,
Ver­an­stal­tungs­or­ten und Platt­form zur in­län­di­schen Pro­mo­ti­on in der vor­lie­gen­den Bot­schaft um­ris­sen wird und die För­der­mass­nah­men für ver­schie­de­ne Mu­sik­gen­res aus­ge­gli­chen wer­den sol­len. Je­doch wird die Wich­tig­keit der ge­sam­ten Ver­an­stal­tungs­bran­che für die Ver­brei­tung der Kul­tur im In­land nicht aus­rei­chend ge­wür­digt. Der Viel­zahl von Lo­ca­ti­ons, Fes­ti­vals und Ev­ent­la­bels und Agen­tu­ren wird in der Kul­tur­bot­schaft fak­tisch keine Auf­merk­sam­keit ge­schenkt. Diese Ak­teur:innen stär­ken mit un­zäh­li­gen Ver­an­stal­tun­gen nicht nur die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät und den na­ti­o­na­len Aus­tausch zwi­schen Kul­tur­schaf­fen­den und der Be­völ­ke­rung, son­dern auch die Ver­brei­tung des hie­si­gen Kul­tur­schaf­fens im Aus­land.

Zu den gros­sen Ab­we­sen­den in der Kul­tur­bot­schaft 2025-2028 zählt, ge­mes­sen an ihrer hohen so­zi­a­len, kul­tu­rel­len und wirt­schaft­li­chen Be­deu­tung, ins­be­son­de­re die Club­kul­tur.

Es soll­te auch für die Kul­tur­bot­schaft ein zen­tra­les An­lie­gen sein, die Club­kul­tur in ihrer po­li­ti­schen, so­zi­a­len und künst­le­ri­schen Di­men­si­on wahr und auch ernst zu neh­men. Die ig­Kul­tur Ost er­hofft sich eine stär­ke­re Be­rück­sich­ti­gung der mu­sik­ver­mit­teln­den In­sti­tu­ti­o­nen und einen Fokus auf die (ge­ra­de in der Ost­schweiz) äus­serst le­ben­di­ge Club­kul­tur. 


3 Kul­tur als Di­men­si­on von Nach­hal­tig­keit (Punkt 2.4. der Kul­tur­bot­schaft)

Die Ü­ber­le­gun­gen in der Kul­tur­bot­schaft zur ö­ko­lo­gi­schen be­zie­hungs­wei­se so­zi­a­len Nach­hal­tig­keit der künst­le­ri­schen Tätig­keit wer­den von der ig­Kul­tur Ost voll­um­fäng­lich ge­teilt und un­ter­stützt. Wie­der­um bleibt die Bot­schaft je­doch vage, wenn es um das Stich­wort «res­sour­cen­scho­nen­de Aus­rich­tung der kul­tu­rel­len Pra­xis» geht. Es ist uns be­wusst, dass diese Be­mühun­gen erst am An­fang ste­hen und erst noch er­probt und re­flek­tiert wer­den müs­sen. Den­noch: In die­sem Be­reich ist «5 ab 12i» und wir brau­chen drin­gend mehr Res­sour­cen, um die Trans­for­ma­ti­on rich­tig an­ge­hen zu kön­nen. In der Kul­tur­bot­schaft fehlt die dring­li­che Pri­o­ri­sie­rung der ö­ko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit.

Kul­tur könn­te und müss­te auf dem Weg zur Nach­hal­tig­keit eine viel wich­ti­ge­re Vor­rei­ter­rol­le ein­neh­men; ak­tu­ell ist sie aber ü­ber­haupt nicht «vorne mit dabei», son­dern ver­hält sich viel zu pas­siv. Das hat ei­ner­seits mit ver­krus­te­ten Struk­tu­ren und an­de­rer­seits mit feh­len­den Res­sour­cen zu tun. Diese Trans­for­ma­ti­on ist ein Rie­sen­pro­jekt, das ent­spre­chend in den nächs­ten Jah­ren (und daher auch in der Kul­tur­bot­schaft 2025-2028) pri­o­ri­siert wer­den müss­te.

Die ig­Kul­tur Ost ver­misst in der Kul­tur­bot­schaft ver­bind­li­che Aus­sa­gen zu Fra­gen rund um die res­sour­cen­scho­nen­de kul­tu­rel­le Pra­xis in den ver­schie­de­nen Kul­tur­spar­ten und ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Fes­ti­vals/in­ter­na­ti­o­na­ler Mu­sik­be­trieb und The­a­ter.

Die Kul­tur­bot­schaft sub­su­miert unter dem Be­griff der Nach­hal­tig­keit auch In­klu­si­ons­be­stre­bun­gen für Men­schen mit einer geis­ti­gen oder kör­per­li­chen Be­hin­de­rung. Kul­tu­rel­le Teil­ha­be muss auch für sie mög­lich sein. In­klu­si­ons­be­stre­bun­gen sind eine gros­se Her­aus­for­de­rung für kul­tu­rel­le In­sti­tu­ti­o­nen. Sie kön­nen in der Regel nicht in­ner­halb des nor­ma­len Kre­dit­rah­mens re­a­li­siert wer­den, son­dern brau­chen se­pa­ra­te Fi­nan­zie­run­gen.

In­klu­si­ons­be­stre­bun­gen der Mu­se­en und an­de­rer Kul­tur­häu­ser sind kos­ten­in­ten­siv, da meist mit bau­li­chen Ver­än­de­run­gen im grös­se­ren Stil ver­bun­den. Ent­spre­chend un­ver­zicht­bar ist es, für die­ses An­lie­gen die nöti­gen Kre­di­te zu­sätz­lich ein­zu­stel­len.

In der ak­tu­el­len Kul­tur­bot­schaft ver­misst die ig­Kul­tur Ost Aus­sa­gen zur Lage und Mass­nah­men zur Stär­kung der Kul­tur­me­di­en. Die be­ste­hen­den Kul­tur­ma­ga­zi­ne (in der Ost­schweiz ins­be­son­de­re das Kul­tur­ma­ga­zin Sai­ten und thur­gau­kul­tur.ch) gel­ten als Anker kri­ti­scher Re­fle­xi­on sowie als Ver­mitt­le­rin­nen und Be­glei­te­rin­nen des zeit­ge­nös­si­schen Kul­tur­schaf­fens und bil­den wich­ti­ge Brü­cken zur Zi­vil­ge­sell­schaft. Die Kul­tur­be­richt­er­stat­tung ist aber schweiz­weit immer stär­ke­rem fi­nan­zi­el­lem Druck aus­ge­setzt und ist zu einem gros­sen Teil aus der Ta­ges­pres­se weg­ge­bro­chen. Die Kul­tur­bot­schaft 2025-2028 de­fi­niert zwar zum ers­ten Mal als eines der zen­tra­len Hand­lungs­fel­der der Kul­tur­po­li­tik die «Stär­kung der Ko­ope­ra­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on zwi­schen den Kul­turak­teu­ren in der Schweiz, ver­stärk­te Zu­sam­me­n­a­r­beit mit an­de­ren Po­li­tik­be­rei­chen und in der in­ter­na­ti­o­na­len Kul­tur­po­li­tik sowie Auf­bau eines Mo­ni­to­rings zum Kul­tur­sek­tor.» Dabei wird aber einer der

zen­tra­len Fak­to­ren die­ser Ko­ope­ra­ti­on weit­ge­hend aus­ge­klam­mert: der Kul­tur­jour­na­lis­mus.

Nach An­sicht der ig­Kul­tur Ost und in Ü­ber­ein­stim­mung mit der Ver­nehm­las­sungs­ant­wort von ch-in­ter­cul­tur fehlt in der vor­lie­gen­den Kul­tur­bot­schaft eine ent­spre­chen­de Ana­ly­se – und eine stra­te­gi­sche Sto­ss­rich­tung, wie die Kul­tur­be­richt­er­stat­tung als es­sen­zi­el­ler Teil der kul­tu­rel­len Teil­ha­be nach­hal­tig ge­stärkt und er­hal­ten wer­den kann. 


Fazit

Aus all den oben ge­nann­ten Grün­den ist es not­wen­dig, dass der Kul­tur in den nächs­ten Jah­ren mehr als die in der Bot­schaft vor­ge­se­he­nen Mit­tel zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. Neben einem Aus­gleich der ef­fek­ti­ven Teu­e­rung und einer Ab­fe­de­rung der für 2024 vor­ge­se­he­nen glo­ba­len Bud­get­kür­zun­gen ist es schlicht nicht re­a­lis­tisch, die lo­bens­wert zahl­rei­chen zu­sätz­li­chen Auf­ga­ben ohne ent­spre­chen­de Mehr­mit­tel be­wäl­ti­gen zu kön­nen, dar­un­ter nicht zu­letzt auch die klare Er­war­tung, an­ge­mes­se­ne Ho­no­ra­re für Kunst­schaf­fen­de ent­rich­ten zu kön­nen. In die­sem Sinn schliesst sich die ig­Kul­tur Ost der Ver­nehm­las­sungs­stel­lung­nah­me der Taskfor­ce Kul­tur an:

Al­lein an­ge­sichts der Tat­sa­che, dass die Schwei­ze­ri­sche Na­ti­o­nal­bank für 2025 von einer Teu­e­rung von 2.1% aus­geht, ist eine Er­höhung des Kul­tur­bud­gets um min­des­tens 2.5% (an­stel­le des vor­ge­se­he­nen no­mi­na­len Wachs­tums von 1.2%) un­ab­ding­bar.


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Die ig­Kul­tur Ost

Die In­ter­es­sen­ge­mein­schaft ig­Kul­tur Ost setzt sich für die Be­lan­ge und die Be­dürf­nis­se der Kul­tur in der Ost­schweiz ein. Sie ver­tritt seit ihrer Grün­dung im April 2019 meh­re­re hun­dert Kul­tur­schaf­fen­den und -in­sti­tu­ti­o­nen in den Kan­to­nen Ap­pen­zell Aus­serr­ho­den und Inn­err­ho­den, St. Gal­len und Thur­gau.

Seit Mai 2022 ver­fügt die ig­Kul­tur Ost über eine Ge­schäfts­stel­le. Zu­sam­men mit dem eh­ren­amt­lich täti­gen Vor­stand ver­netzt sie sich mit Per­so­nen, In­sti­tu­ti­o­nen und Ver­bän­den aus Kul­tur, Wirt­schaft und Po­li­tik, nimmt Stel­lung zu kul­tur­po­li­ti­schen The­men und bringt sich als Ge­spräch­s­part­ne­rin der Be­hör­den in die po­li­ti­schen und kul­tu­rel­len Pro­zes­se ein. Sie ist offen ge­ge­nü­ber In­itia­ti­ven, die das Po­ten­zi­al der Kul­tur för­dern und zur De­mo­kra­tie­viel­falt bei­tra­gen.

Um im Be­da­rfs­fall rasch re­a­gie­ren zu kön­nen, ar­bei­tet die ig­Kul­tur Ost mit Res­sort­ver­ant­wort­li­chen und schlan­ken Struk­tu­ren. Der Ver­ein ist in drei Sek­ti­o­nen (Ap­pen­zell Aus­serr­ho­den, Thur­gau und St.Gal­len) auf­ge­teilt. Jeder Sek­ti­on steht ein Vor­stands­mit­glied vor. Auf diese Weise wer­den den un­ter­schied­li­chen kan­to­na­len Rah­men­be­din­gun­gen adäquat Rech­nung ge­tra­gen.

ig­Kul­tur Ost Dür­ren­matt­stras­se 24, 9000 St. Gal­len


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