Kulturpolitik
24.11.23

Vernehmlassung zur Errichtung der neuen Kantons- und Stadtbibliothek St.Gallen

Stellungnahme der igKultur Ost

Die igKultur Ost begrüsst als Interessenvertreterin von Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in der Ostschweiz die Gelegenheit, sich zur Vorlage «Errichtung der neuen Kantons- und Stadtbibliothek» vernehmen zu lassen.

Bild: Collage Fotos pd


Die neue Bi­blio­thek …

… ist ein Spie­gel un­se­rer Ge­sell­schaft. Die In­hal­te sind der Be­völ­ke­rung an­ge­passt: Es gibt An­ge­bo­te für un­ter­schied­li­che Kul­tu­ren und Al­ters­grup­pen, Räume, in denen man leise sein muss und an­de­re, in wel­chen man laut sein kann …

… ver­eint alle be­ste­hen­den Bi­blio­the­ken der Stadt St.Gal­len …

… liegt an einem zen­tra­len Stand­ort. Man geht nicht in die Bi­blio­thek, wenn sie nicht in das all­täg­li­che We­ge­netz ein­ge­bun­den ist …

… bie­tet auch an­de­re Sa­chen zur Aus­lei­he an: Werk­zeug, Fahr­rä­der, Fo­to­aus­rüs­tung und vie­les mehr …

… ist eine Dau­e­r­vor­le­se-Oase, in wel­cher per­ma­nent Ge­schich­ten vor­ge­tra­gen und er­zählt wer­den …

… weist einen spek­ta­ku­lä­ren Bau auf, der im Stadt­raum gut sicht­bar ist …

… hat eine gros­se Comic-Ab­tei­lung …

… ist ein Ort der Ge­ne­ra­ti­o­nen, der Be­geg­nung und des Ver­wei­lens …

… hat ein schö­nes Café oder Re­stau­rant, das ein Be­geg­nungs­ort ist und wo man Bü­cher und Zeit­schrif­ten lesen kann …

(Zi­ta­te aus dem Werk­statt­be­richt zur Pla­nung KuBi Kunst­haus und Bi­blio­thek St.Gal­len, Mai 2007)


Ein­lei­tung

Die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge zur künf­ti­gen Kan­tons- und Stadt­bi­blio­thek er­füllt zahl­rei­che Aspek­te, die be­reits seit rund zwei Jahr­zehn­ten in St.Gal­len auf der Wunsch­lis­te ste­hen. Dies zeigt unter an­de­rem der Werk­statt­be­richt zur KuBi-Pla­nung 2007, aus dem die Zi­ta­te oben stam­men. Kon­sens war bei jener breit an­ge­leg­ten, par­ti­zi­pa­ti­ven Pla­nung das Ziel einer «mul­ti­funk­ti­o­na­len Pu­bli­kums­bi­blio­thek mit brei­ter Aus­rich­tung». Näm­lich: «Sie bie­tet einen un­kom­pli­zier­ten di­rek­ten Zu­gang zu In­for­ma­ti­o­nen in allen gän­gi­gen Me­di­en. Sie ver­mit­telt und struk­tu­riert aktiv In­for­ma­ti­o­nen und Wis­sen, Bil­dung und Kul­tur, sie bie­tet Ar­beits- und Be­geg­nungs­räu­me an. Zu­sätz­lich eta­bliert sich die Bi­blio­thek als ein le­ben­di­ges Li­te­ra­tur- bzw. Kul­tur­zen­trum, das durch Ver­an­stal­tun­gen, Kurse, Schu­lun­gen, Le­sun­gen etc. und be­son­de­re Räume eine Viel­falt an Be­geg­nungs- und Aus­tauschmög­lich­kei­ten und die In­te­gra­ti­on von frem­den Spra­chen und Kul­tu­ren er­mög­licht und aktiv för­dert.» (Zitat aus der Lö­sungs­va­ri­a­n­te 18 im KuBi-Pro­zess)

Die ig­Kul­tur Ost steht mit Über­zeu­gung hin­ter dem jetzt vor­lie­gen­den Pro­jekt einer zu­kunfts­wei­sen­den Pu­blic Li­bra­ry mit neuen An­ge­bo­ten für die Be­völ­ke­rung des ge­sam­ten Kan­tons und über die Kan­tons­gren­zen hin­aus. Sie un­ter­stützt daher die Zu­sam­men­füh­rung der Bi­blio­the­ken von Kan­ton und Stadt St.Gal­len am neuen Stand­ort Union/Blu­men­markt als Er­satz für den bis­he­ri­gen Be­trieb an vier Stand­orten.

Bi­blio­the­ken sind weit mehr als In­sti­tu­ti­o­nen zur Samm­lung und Zur­ver­fü­gungs­tel­lung von Bü­chern. Sie ver­ste­hen sich heute zu­recht als Stät­ten der Be­geg­nung und des Aus­tau­sches für mög­lichst alle Be­völ­ke­rungs­krei­se und als Kris­tal­li­sa­ti­ons­punk­te des le­bens­lan­gen Ler­nens. Die­sem An­spruch kön­nen Kan­tons- und Stadt­bi­blio­thek St.Gal­len in ihrer heu­ti­gen Form nicht ge­recht wer­den. Es braucht die neue Pu­blic Li­bra­ry.

Was die Fi­nan­zen be­trifft, ist die ig­Kul­tur Ost über­zeugt: Jede an­de­re Lö­sung als ein Neu­bau würde ver­gleich­ba­re oder sogar hö­he­re Kos­ten ver­ur­sa­chen. Auch in die­sem Sinn ist die Pu­blic Li­bra­ry am künf­ti­gen Stand­ort Union/Blu­men­markt in der St.Gal­ler In­nen­stadt al­ter­na­tiv­los.

Im fol­gen­den nimmt die ig­Kul­tur Ost zu fünf aus­ge­wähl­ten Aspek­ten der Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge de­tail­liert Stel­lung. 


1 Un­es­co-ge­prüft: Die Missi­on der Pu­blic Li­bra­ry

«Frei­heit, Wohl­stand und die Ent­wick­lung der Ge­sell­schaft und des Ein­zel­nen sind mensch­li­che Grund­wer­te. Sie wer­den nur er­reicht durch die Fä­hig­keit gut in­for­mier­ter Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, ihre de­mo­kra­ti­schen Rech­te aus­zu­ü­ben und aktiv in der Ge­sell­schaft mit­zu­wir­ken. Dazu braucht es frei­en und un­ge­hin­der­ten Zu­griff auf Wis­sen, Ge­dan­ken, Kul­tur und In­for­ma­ti­o­nen. Die öf­fent­li­che Bi­blio­thek, der lo­ka­le Zu­gang zum Wis­sen lie­fert eine Grund­vor­aus­set­zung für le­bens­lan­ges Ler­nen, un­ab­hän­gi­ge Ent­schei­dungs­fin­dung und kul­tu­rel­le Ent­wick­lung. Die öf­fent­li­che Bi­blio­thek ist eine le­ben­di­ge Kraft für Bil­dung, Kul­tur und In­for­ma­ti­on und ein we­sent­li­ches Hand­lungs­ele­ment für die För­de­rung von Frie­den und geis­ti­ger Aus­ge­wo­gen­heit im Den­ken von Män­nern und Frau­en.»

So steht es im Pu­blic Li­bra­ry Ma­ni­fe­sto der Un­es­co 1994. Die ig­Kul­tur Ost pflich­tet die­ser um­fas­send ge­dach­ten Missi­on einer Pu­blic Li­bra­ry vor­be­halt­los bei. Und damit auch den Grund­sät­zen, wie sie in Punkt 3.1 der Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge, «Missi­on und Vi­si­on der Pu­blic Li­bra­ry», ge­nannt wer­den. Her­vor­ge­ho­ben wird darin das Kon­zept des le­bens­lan­gen Ler­nens. Bi­blio­the­ken spie­len in der heu­ti­gen und künf­ti­gen Ge­sell­schaft eine Haup­t­rol­le in der In­for­ma­ti­ons­ver­sor­gung von Stadt und Re­gi­on. Die zeit­ge­mäs­se Bi­blio­thek bie­tet einen nie­der­schwel­li­gen Zu­gang zum Wis­sen für alle Be­völ­ke­rungs­schich­ten und Ge­ne­ra­ti­o­nen und stellt ein brei­tes An­ge­bot an Me­di­en so­wohl ana­log als auch di­gi­tal zur Ver­fü­gung. Dar­über hin­aus sorgt sie mit Ver­an­stal­tun­gen, Treff­punk­ten, einem ga­s­tro­no­mi­schen An­ge­bot und aus­ge­dehn­ten Öff­nungs­zei­ten für Ver­net­zung und Kom­mu­ni­ka­ti­on aller in­ter­es­sier­ten und mög­lichst auch der bil­dungs­fer­ne­ren Krei­se.

Für die ig­Kul­tur Ost ist vor die­sem Hin­ter­grund zen­tral, dass die Bi­blio­thek räum­lich und or­ga­ni­sa­to­risch die Vor­aus­set­zun­gen für Be­geg­nun­gen und Aus­tausch ihrer Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zer «auf Au­gen­hö­he» schafft. Das Stich­wort dazu heisst: ge­mein­sa­mer Wis­sen­s­er­werb. Un­se­re kom­ple­xe Ge­gen­wart und die un­über­seh­ba­re Fülle an In­for­ma­ti­o­nen zwin­gen uns dazu, kol­lek­tiv, ver­netzt und ko­ope­ra­tiv zu ler­nen und zu han­deln. Me­di­en, ob di­gi­tal oder ana­log, sind ein zen­tra­ler Wis­sens­spei­cher und -trä­ger. Aber ge­nau­so zen­tral sind die Men­schen, die die­ses Wis­sen ver­füg­bar ma­chen, tei­len und für die Lö­sung der an­spruchs­vol­len Auf­ga­ben der Zeit frucht­bar ma­chen. An die­sem Pro­zess müs­sen sich alle Ge­ne­ra­ti­o­nen be­tei­li­gen. Die künf­ti­ge Bi­blio­thek von Kan­ton und Stadt St.Gal­len muss sich als ein Ort der Men­schen – und nicht nur der Me­di­en – ver­ste­hen.


2 Der Stand­ort stimmt

Auch wenn die Stand­ort­fra­ge ent­schie­den ist, hält die ig­Kul­tur fest: Der künf­ti­ge Stand­ort am Union ist rich­tig, ins­be­son­de­re weil eine Pu­blic Li­bra­ry mit­ten in die Stadt ge­hört und so zur Puls­ge­be­rin des öf­fent­li­chen Dis­kur­ses und der zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen wer­den kann. Sinn­voll und res­sour­cen­scho­nend ist die Zu­sam­men­füh­rung der bis­her ver­streu­ten Aus­leih-, For­schungs- und La­ger­tä­tig­kei­ten an einem ein­zi­gen Stand­ort. Mit der Zu­sam­men­füh­rung von Kan­tons- und Stadt­bi­blio­thek an einem Ort ist nicht nur in Sa­chen Nut­zung viel ge­won­nen, son­dern wird auch die Vor­ga­be im Bi­blio­theks­ge­setz er­füllt, das aus­drü­ck­lich fest­hält, dass Kan­ton und Stadt die künf­ti­ge Bi­blio­thek ge­mein­sam und an einem zen­tra­len Stand­ort be­trei­ben. Die­ser Ort kann nach Über­zeu­gung der ig­Kul­tur Ost nur die Kan­tons­haupt­stadt sein.


3 Ein Kul­tur­zen­trum für Stadt und Re­gi­on

Mit Nach­druck un­ter­stützt die ig­Kul­tur Ost das Ziel, einen nie­der­schwel­li­gen Zu­gang zu Wis­sen und In­for­ma­ti­on für alle Be­völ­ke­rungs­krei­se zu er­mög­li­chen. Dafür sind meh­re­re Vor­aus­set­zun­gen zen­tral.

Zum einen die Öff­nungs­zei­ten: Von einer 24/7-Bi­blio­thek nimmt die ak­tu­el­le Pla­nung zwar Ab­stand – aus Sicht der ig­Kul­tur Ost soll­te dabei das letz­te Wort aber noch nicht ge­spro­chen sein. Mo­der­ne Bi­blio­theks­tech­nik macht grund­sätz­lich einen 24-Stun­den-Be­trieb mög­lich, wie etwa das Bei­spiel der neuen Bi­blio­thek im deut­schen Bi­ber­ach zeigt.

Zum zwei­ten muss ein be­zahl­ba­res ga­s­tro­no­mi­sches An­ge­bot zum Stan­dard wer­den, da­ne­ben sind aber auch kon­su­ma­ti­ons­freie Räum­lich­kei­ten nötig, wie dies die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge fest­hält. In der heu­ti­gen Haupt­post-Bi­blio­thek ist schmerz­lich die Lücke zu spü­ren, die die Schlies­sung des Café St-Gall hin­ter­lässt. Ein be­da­rfs­ge­rech­tes Auf­ent­halts- und Ver­pfle­gungs­an­ge­bot ist ent­schei­dend.

Zum drit­ten plä­diert die ig­Kul­tur Ost für at­trak­ti­ve und fle­xi­bel nutz­ba­re Ver­an­stal­tungs­räu­me in der neuen Bi­blio­thek, die auch Ex­ter­nen zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Stadt St.Gal­len ist be­kannt­lich nicht ge­ra­de ge­seg­net mit Räu­men für Le­sun­gen, klei­ne­re Kon­zer­te, Po­di­en etc. Hier kann und muss die neue Bi­blio­thek mit ihrem zen­tra­len Stand­ort zum Ma­gne­ten für Kul­tur­schaf­fen­de und Kul­tur­ver­mitt­lung wer­den.

Vier­tens ist eine aus­rei­chen­de Zahl an Ar­beits­plät­zen mit zeit­ge­mäs­ser tech­ni­scher Ausstat­tung eine Selbst­ver­ständ­lich­keit – die Bil­dungs­stadt St.Gal­len ist ein sol­ches An­ge­bot, wie es die Ver­nehm­las­sungs­bot­schaft auch ver­spricht, ihren Be­woh­ner:innen und Be­su­cher:innen und ins­be­son­de­re der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on schul­dig.

Zu dis­ku­tie­ren wäre fünf­tens, ob eine Aus­wei­tung des An­ge­bots im Sinn einer «Bi­blio­thek der Dinge» sinn­voll und re­a­li­sier­bar ist.

Schliess­lich gilt, dass die Ge­bühr für die Be­nut­zung der Bi­blio­theks­an­ge­bo­te trotz der An­ge­bot­s­er­wei­te­rung nicht stei­gen darf. Im Ge­gen­teil wünscht sich die ig­Kul­tur Ost eine Dis­kus­si­on über die Frage, ob die künf­ti­ge Pu­blic Li­bra­ry nicht ge­büh­ren­frei zur Ver­fü­gung ste­hen soll­te. 


4 Kom­pe­tenz­zen­trum für Di­gi­ta­li­sie­rung

Als Ge­dächt­nis­in­sti­tu­ti­on kommt der Kan­tons- und Stadt­bi­blio­thek auf dem Ge­biet der Wis­sens­be­wah­rung und der Me­mo­po­li­tik eine zen­tra­le Stel­lung zu. Dabei herrscht heute weit­her­um Ei­nig­keit dar­über: Die Bi­blio­thek der Zu­kunft ist so­wohl phy­sisch als auch di­gi­tal. Die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge hebt denn auch zu­recht das Mit­ein­an­der statt Ge­gen­ein­an­der von ana­lo­gen und di­gi­ta­len Me­di­en und Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­ten her­vor. Dass ge­druck­te Me­di­en par­al­lel zu di­gi­ta­len For­ma­ten nicht nur eine Ver­gan­gen­heit, son­dern auch eine Zu­kunft haben, steht heute aus­ser Frage. Die stei­gen­den Aus­leih­zah­len der Kan­tons- und der Stadt­bi­blio­thek St.Gal­len be­stä­ti­gen diese Tat­sa­che.

Die Kan­tons­bi­blio­thek spielt be­reits heute eine do­mi­nan­te Rolle im Be­reich der Di­gi­ta­li­sie­rung und ist damit prä­des­ti­niert, als «Kom­pe­tenz­stel­le für an­de­re Bi­blio­the­ken und In­sti­tu­ti­o­nen» zu wir­ken (Punkt 3.3.3 in der Vor­la­ge). Im Kon­zept der künf­ti­gen Bi­blio­thek ist un­be­dingt zu be­ach­ten, dass für diese exis­ten­ti­el­le Auf­ga­be ge­nü­gend per­so­nel­le und tech­ni­sche Res­sour­cen ein­ge­plant wer­den.


5 Eine Bi­blio­thek für Stadt und Land

Als ein Haupt­ar­gu­ment für die neue Pu­blik Li­bra­ry wird an­ge­führt, dass von ihr nicht nur die Stadt­be­völ­ke­rung, son­dern alle Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner des Kan­tons (und wei­te­rer Ge­bie­te) pro­fi­tie­ren. Die ig­Kul­tur Ost ist von der Rich­tig­keit die­ses Ar­gu­ments über­zeugt – den­noch wer­den sich die De­bat­ten in den Pa­r­la­men­ten und in der Be­völ­ke­rung vor­aus­sicht­lich genau um die­sen Punkt dre­hen. Der Ring­kan­ton St.Gal­len hat ein to­po­gra­phisch be­ding­tes Stadt-Land- und Nord-Süd-Pro­blem; zu be­fürch­ten ist, dass dies auch die Re­a­li­sie­rung der Pu­blic Li­bra­ry er­schwe­ren wird.

Die ig­Kul­tur Ost plä­diert daher für den früh­zei­ti­gen Ein­be­zug der an­de­ren Re­gi­o­nen und ins­be­son­de­re der süd­li­chen Kan­tons­tei­le in die Pla­nung der Bi­blio­thek. Dabei ist un­be­dingt auf die viel­fäl­ti­gen Leis­tun­gen zu ver­wei­sen, die die Kan­tons­bi­blio­thek be­reits heute für die di­ver­sen Land­bi­blio­the­ken er­bringt: in den Be­rei­chen der Di­gi­ta­li­sie­rung, der Aus- und Wei­ter­bil­dung etc. Zudem stellt sie der Be­völ­ke­rung un­ab­hän­gig vom Wohn­ort und von der phy­si­schen Prä­senz und der Mo­bi­li­tät be­reits heute u.a. mit Di­biost ein über­wäl­ti­gen­des An­ge­bot an di­gi­ta­li­sier­ten In­hal­ten zur Ver­fü­gung.

Zu prü­fen wäre nach An­sicht der ig­Kul­tur Ost, ob nicht vom ge­sam­ten In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men in­klu­si­ve dem künf­ti­gen Be­triebs­bud­get der neuen Pu­blic Li­bra­ry ein (zu de­fi­nie­ren­der) An­teil den an­de­ren Bi­blio­the­ken im Kan­ton zu­gu­te kom­men soll. Dies ent­sprä­che dem Geist des Bi­blio­theks­ge­set­zes, das aus­drü­ck­lich als Ge­setz für alle Bi­blio­the­ken im Kan­ton aus­ge­stal­tet wurde. Und es könn­te den ver­mut­lich un­ver­meid­li­chen Stadt-Land-Dis­kus­si­o­nen etwas Wind aus den Se­geln neh­men.


Die ig­Kul­tur Ost

Die In­ter­es­sen­ge­mein­schaft ig­Kul­tur Ost setzt sich für die Be­lan­ge und die Be­dürf­nis­se der Kul­tur in der Ost­schweiz ein. Sie ver­tritt seit ihrer Grün­dung im April 2019 meh­re­re hun­dert Kul­tur­schaf­fen­den und -in­sti­tu­ti­o­nen in den Kan­to­nen Ap­pen­zell Aus­serr­ho­den und Inn­err­ho­den, St. Gal­len und Thur­gau.

Seit Mai 2022 ver­fügt die ig­Kul­tur Ost über eine Ge­schäfts­stel­le. Zu­sam­men mit dem eh­ren­amt­lich tä­ti­gen Vor­stand ver­netzt sie sich mit Per­so­nen, In­sti­tu­ti­o­nen und Ver­bän­den aus Kul­tur, Wirt­schaft und Po­li­tik, nimmt Stel­lung zu kul­tur­po­li­ti­schen The­men und bringt sich als Ge­sprächs­part­ne­rin der Be­hör­den in die po­li­ti­schen und kul­tu­rel­len Pro­zes­se ein. Sie ist offen ge­gen­über In­itia­ti­ven, die das Po­ten­zi­al der Kul­tur för­dern und zur De­mo­kra­tie­viel­falt bei­tra­gen.

Um im Be­da­rfs­fall rasch re­a­gie­ren zu kön­nen, ar­bei­tet die ig­Kul­tur Ost mit Res­sort­ver­ant­wort­li­chen und schlan­ken Struk­tu­ren. Der Ver­ein ist in drei Sek­ti­o­nen (Ap­pen­zell Aus­serr­ho­den, Thur­gau und St.Gal­len) auf­ge­teilt. Jeder Sek­ti­on steht ein Vor­stands­mit­glied vor. Auf diese Weise wer­den den un­ter­schied­li­chen kan­to­na­len Rah­men­be­din­gun­gen ad­äquat Rech­nung ge­tra­gen.

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