Kulturpolitik
30.6.20

Kulturappell:

Für eine Kultur mit Zukunft! 

Für eine Zukunft mit Kultur!

Unverantwortlich! Ein Aufruf für das Kunstmuseum, die Kultur und eine lebendige Stadt St.Gallen. Für eine Kultur mit Zukunft! Für eine Zukunft mit Kultur!

Unterzeichnen auf www.kulturappell.ch

Der St.Gal­ler Stadt­rat will dreis­sig Mil­li­o­nen Fran­ken ein­spa­ren, um mög­li­chen Steu­er­aus­fäl­len wegen der Co­ro­na-Pan­de­mie ent­ge­gen­zu­wir­ken. Der St.Gal­ler Stadt­rat ist schweiz­weit die erste Re­gie­rung, die mit­ten in der Be­wäl­ti­gung des Lock­downs harte Spar­ein­schnit­te be­schliesst. Auf Kos­ten der El­tern (Ta­ges­be­treu­ung), des Per­so­nals (Stel­len­re­duk­ti­on), der In­fra­s­truk­tur (Stras­sen­un­ter­halt) sowie auf Kos­ten der Kul­tur: Die Sa­nie­rung des Kunst­mu­se­ums soll um meh­re­re Jahre auf­ge­scho­ben wer­den, das ak­tu­el­le Kul­tur­schaf­fen er­hält we­ni­ger Geld.


Un­ver­ant­wort­lich für das Kunst­mu­se­um
Die Er­wei­te­rung des St.Gal­ler Kunst­mu­se­ums ist seit bald zwan­zig Jah­ren drin­gend. Ein ers­tes Pro­jekt für einen Neu­bau schei­ter­te 2003 in einer Volks­ab­stim­mung. Dar­auf wurde die Stra­te­gie «3 Mu­se­en – 3 Häu­ser» be­grün­det, mit Er­folg: Das Na­tur­mu­se­um bekam einen Neu­bau, das His­to­ri­sche Mu­se­um ist re­no­viert. Für das Kunst­mu­se­um liegt nach einem Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb 2012 ein Pro­jekt vor. Die Fi­nan­zie­rung ist durch Stadt, Kan­ton und Pri­va­te ge­si­chert. Wird das Pro­jekt auf die lange Bank ge­scho­ben, ist diese Fi­nan­zie­rung ge­fähr­det. Der Bau muss zudem drin­gend sa­niert wer­den: Das Dach ist leck, die Wände sind feucht, eine Kli­ma­an­la­ge fehlt. Er­in­ne­run­gen wer­den wach an die Zeit von 1970 bis 1987, als das Kunst­mu­se­um wegen Bau­fäl­lig­keit ge­schlos­sen war. Das darf sich nicht wie­der­ho­len!


Un­ver­ant­wort­lich für die freie Kul­tur
Der St.Gal­ler Stadt­rat hat be­reits vor einem Jahr plan­los bei Kul­tur­häu­sern ein­ge­grif­fen: Bei­trags­er­hö­hun­gen an das Sit­ter­werk und das Kon­zert­lo­kal Pa­lace wur­den am Pa­r­la­ment vor­bei ge­stri­chen. Erst ein brei­ter Pro­test aus der Be­völ­ke­rung ver­hin­der­te das. Das neue Spa­r­pa­ket trifft neben dem Kunst­mu­se­um auch das ak­tu­el­le Kul­tur­schaf­fen und das Bil­dungs­an­ge­bot «Kunst & Hand­werk». Zehn Pro­zent we­ni­ger freie Pro­jekt­för­de­rung be­deu­tet: Der Spar­ef­fekt für die Stadt­kas­se ist minim, der Scha­den für viele Pro­jek­te und das Pu­bli­kum aber fatal. Statt kul­tu­rel­lem Auf­bruch droht der Rü­ck­bau. Der St.Gal­ler Stadt­rat über­nimmt die de­struk­ti­ve Po­li­tik des Kan­tons, der seine Kul­tur­aus­ga­ben lange pla­fo­niert hatte. Die Stadt als Kul­tur­pro­vinz: Das darf nicht wahr wer­den!


Un­ver­ant­wort­lich für die Ost­schweiz
Kul­tur ist sys­tem­re­le­vant, auch in St.Gal­len, auch in der Ost­schweiz. Kul­tur prägt ein Klima. In den Mu­se­en wer­den nicht nur Bil­der ge­zeigt, in den The­a­tern nicht nur Stü­cke auf­ge­führt, in den Clubs nicht nur Kon­zer­te ge­spielt, viel­mehr wird über­all da die Ge­gen­wart ver­han­delt. Drum geht es um mehr als das Kunst­mu­se­um oder ein­zel­ne Pro­jekt­bei­trä­ge. Und es geht darum, zu ver­hin­dern, dass das frag­wür­di­ge «Vor­bild» der Stadt in an­de­ren Ge­mein­den Schu­le macht. Denn: Die Spar­mass­nah­men tref­fen die Kul­tur nach der Co­ro­na­pan­de­mie im schlech­tes­ten Mo­ment. Wie kaum eine an­de­re Bran­che war die Kul­tur vom Lock­down be­trof­fen. Viele Kul­tur­schaf­fen­de stan­den oder ste­hen vor dem Ruin. In der Krise braucht es eine an­ti­zy­kli­sche Wirt­schafts­po­li­tik und eine zu­kunfts­ge­rich­te­te Kul­tur­po­li­tik: Jetzt muss in­ves­tiert wer­den!


Stop­pen wir die Abbau-Po­li­tik des St.Gal­ler Stadt­rats!
Sa­nie­ren wir das Kunst­mu­se­um!
Si­chern wir der Kul­tur ihre Zu­kunft!

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