Kulturhaus im Kulturkonzept der Stadt St.Gallen doch ein reines Lippenbekenntnis?
Ein Gesuch der igKultur Ost im April 2023 an die Stadt und den Kanton St.Gallen mit dem Antrag "Die Baubewilligung für das Provisorium UMBAU von Konzert und Theater St.Gallen auf dem Unteren Brühl in St.Gallen um drei Jahre (bis Ende 2026) zu verlängern und das Gebäude für eine dreijährige Pilotphase – einer gemischten, gemeinsam entwickelten Nutzung von Konzert und Theater St.Gallen und freier Tanz- und Theaterszene – zur Verfügung zu stellen": ABGELEHNT.
Alternativen, die für ein Kulturhaus geeignet sind: KEINE.
Der Vorschlag des POOLs – Raum für Kultur von August 2024 die leerstehende Räume der Oststrasse 23, 9000 St.Gallen umzunützen und einem Entwurf des Architekturbüros Studio Romano Tiedje auf 2000m2 Probe-, Aufführungs- und Nutzungsräume für Werkstätten, Ateliers, Büros, Kostümfundus für Theater, Tanz, Performance, Musik: ABGELEHNT.
Eine Vision oder konkrete nächste Schritte, wie die Stadt St.Gallen das im Kulturkonzept verankerte Kulturhaus (Handlungsfeld 1, Massnnahme f, S.15) umsetzen wird: KEINE.
Es folgt eine Medienmitteilung von POOL – Raum für Kultur zum Thema.
Oststrasse 25, 9000 St.Gallen
Medienmitteilung: St.Gallen, 27. September 2024
Aus für das Kulturhaus an der Oststrasse 25
Stadtrat lehnt Gesuch zur Umnutzung der leerstehenden Liegenschat ab. Der Vorschlag haben in einem Konzept des POOLs und einem Entwurf des Architekturbüros Studio Romano Tiedje auf 2000m2 Probenraum mit bis zu 90 Personen, einen Aufführungsraum für Theater, Tanz, Performance, Musik, Vermittlungs- und Beteiligungsformate mit Platz für 300 Zuschauer*innen und diverse Nutzungsräume für Werkstätten, Ateliers, Büros, Kostümfundus vorgesehen. Die begrenzte Nutzungsdauer und die angespannten städtischen Finanzen hätten dazu geführt, dass der Stadtrat die Vorlage nicht ans Parlament weitergeleitet habe, so Maria Pappa im Gespräch.
Bereits letztes Jahr ergaben Abklärungen der Stadt zu möglichen Immobilien für ein Kulturhaus, dass von den angekündigten 12 Möglichkeiten lediglich 2 weiterverfolgt werden könnten: Möglicherweise freiwerdende Kirchenräume und die Haggenstrasse. Beides, nach genauer Prüfung durch die Kulturexpert*innen, boten keine geeignete Lösung für den angestrebten Zweck. Die Liste war erschöpft, die Suche seitens der Kultur ging weiter.
In der Oststrasse 25 gibt es aktuell leerstehende Räume, die alle Kriterien erfüllt und die Möglichkeit geboten häVen, alle die von der Stadt selbst formulierten Bedürfnisse für die Zukunft zu evaluieren. Dass diese Räumlichkeiten nur befristet zur Verfügung stehen, schmälert die Möglichkeiten für die Bedarfsanalyse und das kulturelle Angebote, was dort möglich gewesen wäre, nicht. In 20 Monaten hätten bis zu 200 Veranstaltungen mit bis zu 300 Zuschauerinnen und Zuschauer stattfinden können. 560 Tage Proben, Werkstätten und oder Ateliers à 90 Personen hätten bis zu 50’400 Beteiligten die Arbeit ermöglicht. Sollte sich die Bewilligung für das vorgesehene Bauvorhaben verzögern, was bei einem Vorhaben der geplanten Grössenordnung nicht auszuschliessen ist, wären weitere Veranstaltungen dazugekommen.
Damit reihen sich die Bemühungen um eine Lösung, des im vom Stadtrat verabschiedeten Kulturkonzepts, für ein professionell geführtes Haus für die freie Szene in eine Reihe von Absagen, die zur Schlussfolgerung führen: das Kulturkonzept der Stadt St.Gallen ist und bleibt ein Lippenbekenntnis.
Kontakt
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